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Aus dem Haus der Region

KVV startet Mobilitätsapp

 

Einfacher Einstieg in multimodales Reisen:
KVV startet die Testversion der Mobilitätsapp "regiomove"

3 – 2 – 1 - Start: Die neue Mobilitäts-App „regiomove“ wurde heute in den Räumlichkeiten des Karlsruher Verkehrsverbunds offiziell gelaunched. „Mit regiomove bieten wir den Menschen in der TechnologieRegion Karlsruhe einen einfachen Einstieg in die umfängliche Nutzung verschiedener Mobilitätssysteme und leisten damit einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz“, betonte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. Bei einer Pressekonferenz demonstrierten der Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV), Dr. Alexander Pischon und Projektleiter Dr. Frank Pagel, wie KVV-Kunden künftig mit wenigen Klicks auf dem Smartphone ihre ganz individuelle Reisekette mit verschiedensten Verkehrsmitteln finden und direkt in der neuen App buchen können. „Damit möchten wir vor allem die Stadt- Umland-Fahrten attraktiver und umweltschonender gestalten und bieten alles, außer beamen“, ergänzt Verbandsdirektor Prof. Gerd Hager vom Regionalverband Mittlerer Oberrhein. „Ab sofort werden wir regiomove mit interessierten Testnutzern aus der Bevölkerung dem Praxis-Check unterziehen, um der App den letzten Feinschliff zu verpassen. Im September, das ist unser erklärtes Ziel, soll die App dann für Alle in den App- Stores von Google und Apple verfügbar sein“, kündigte Pischon an.

Mit der Testversion können die Probanden bereits das volle Spektrum der Anwendung nutzen. „Was regiomove von anderen Apps unterscheidet ist, dass wir multimodale Reiseketten für unsere Kunden anbieten und das Single-Sign-On-Prinzip gilt“, hob Pischon hervor. Das bedeutet, die Nutzer buchen nach einmaliger Anmeldung sämtliche Fahrten mit klassischen Nahverkehrsmitteln wie Bus, Tram, Regional- und Stadtbahn, aber auch Fahrten mit externen Anbietern wie beispielsweise Stadtmobil, über den KVV und bezahlen auch direkt dort. Die App kombiniert verschiedene Verkehrsmittel zu einem für den Fahrgast idealen Mix und berücksichtigt dabei individuelle Angaben aus dem Mobilitätsprofil. „Hier können unsere Kunden etwa festlegen, wie weit sie maximal zu Fuß gehen wollen, ob sie barrierefreie Angebote benötigen, einen Führerschein haben oder im Besitz einer BahnCard sind. Wer ein KVV- oder nextbike-Abo hat, kann diese Angabe ebenfalls hinterlegen. Bei der Preisauskunft berücksichtigt unsere App das“, erläutert regiomove-Projektleiter Dr. Frank Pagel. Da es sich um eine Live-App handelt, passt diese ihre Auskunft an die jeweils aktuelle Verkehrslage auf der Straße und der Schiene an.

Sucht ein Kunde beispielsweise nach dem Reiseweg von Rastatt zur Messe in Karlsruhe, gibt die App neben der Variante mit dem ÖPNV sowie einer kombinierten Route, die alternative Verkehrsmittel wie etwa die Leihfahrräder von KVV.nextbike integriert, auch die Fahrtvariante mit dem eigenen Auto an. Eine Ergänzung, wie viel CO² dabei ausgestoßen wird, ist inbegriffen. „Wir machen nicht Halt vor der Lebensrealität der Menschen in unserer Region“, betont Pischon. „Es ist uns bewusst, dass nicht jeder dauerhaft auf das eigene Auto verzichten kann. Das gilt insbesondere für den ländlichen Raum. Deshalb ist regiomove eine Mobilitäts- und keine reine ÖPNV-App. Wir wollen einen attraktiven Anreiz schaffen, umzusteigen.“ So kann der sportliche Kunde beispielsweise bei Sonnenschein ein Fahrrad mieten und bei in der App angezeigtem Stau auf der Autobahn die Stadtbahn als schnellere Alternative zum Auto wählen.

„Perspektivisch wollen wir mit Taxen, Shuttles und E-Rollern baldmöglichst weitere Verkehrsträger in unsere App integrieren und an den Mobilitäts-Ports von regiomove in der Region den Umstieg zwischen diesen Verkehrsmitteln ermöglichen. Im Herbst beginnen die Partner mit dem Bau der ersten Ports“, blickt Pischon beim Projekt regiomove in die nahe Zukunft.

Als ein Leuchtturmprojekt der TechnologieRegion Karlsruhe wird regiomove von Seiten des Landes Baden-Württemberg und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit rund 4,9 Millionen Euro über drei Jahre gefördert. Gemeinsam mit den Partnern Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, FZI Forschungszentrum Informatik, raumobil GmbH, PTV Group, INIT GmbH, Stadtmobil CarSharing GmbH & Co. KG, Regionalverband Mittlerer Oberrhein, Landkreis Rastatt und der Stadt Karlsruhe wird die Zukunft der Mobilität in der gesamten Region neu gestaltet.

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