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PresseInformation Nr. 6

2. Dialogforum Bahnprojekt Karlsruhe-Mannheim

Positionen der Region

Karlsruhe. Am 15.03.2021 fand das 2. Dialogforum zur Ausbaustrecke/Neubaustrecke der Deutschen Bahn zwischen Karlsruhe und Mannheim statt. Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein hat an dem Treffen teilgenommen. Gerd Hager fasst seine ersten Eindrücke zusammen:

„Das neue Format ist ein großer Schritt in Richtung Zukunft einer transparenten und bürgernahen Infrastrukturplanung. Das Format ist noch ungewohnt und erfordert Geduld von den Beteiligten.

Eine rechtssichere Entscheidungsgrundlage kann nur erreicht werden, wenn alle auf Vorfestlegungen und planerische Schnellschüsse verzichten. Dieses Vorgehen entspricht einer zentralen Forderung aus der Karlsruher Erklärung der Region vom April 2015. Dort haben wir einen transparenten und breiten Suchprozess ohne Vorfestlegungen verlangt.

Gestern hat die Deutsche Bahn Grobkorridore vorgelegt und zur Diskussion gestellt. Diese werden im Rahmen des Dialogforums im März in einem Fachworkshop vertieft diskutiert. Die Ergebnisse werden im Internet veröffentlicht.

Ein erster Blick auf die Karte der Grobkorridore zeigt bereits jetzt: Der Raumwiderstand in unserer Region ist außerordentlich hoch. Angesichts der großen Siedlungsdichte und der hochwertigen Biotopstrukturen kommt dieser Befund nicht überraschend. Eine einfache, sich geradezu aufdrängende Trassenführung kann es nicht geben.

Im nächsten Schritt sollen Trassenkorridore ermittelt werden. Ein weiterer Blick auf die Karte zeigt, dass denkbare Alternativen links und rechts des Rheins vorhanden sind.

Neue Chancen eröffnen sich durch die Befassung des Deutschen Bundestages mit dem Infrastrukturvorhaben. Das Parlament kann Schutzmaßnahmen über die gesetzlichen Grenzwerte hinaus beschließen. Der Regionalverband wird sich von zwei Maximen leiten lassen: Die Belastung von Mensch und Natur in unserer Region gering halten, das Verfahren als Chance für Entlastung an den Bestandsstrecken nutzen.

Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein wird den Prozess weiter intensiv begleiten.“

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