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PresseInformation Nr. 7

Region knüpft das grenzübergreifende Netz der Solidarität weiter

Karlsruhe. 50 Gemeinden und viele Mitglieder der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein haben sich inzwischen der elsässisch/rheinland-pfälzischen Initiative „hiwe und driwe“ angeschlossen und ein entsprechendes Manifest unterzeichnet. „Wir möchten dieses grenzüberschreitende Netz der Solidarität weiterknüpfen. Deshalb haben wir den Appell gerne an unsere Kommunen und die Mitglieder unserer Verbandsversammlung weitergleitet und um Unterstützung geworben“, so die Erstunterzeichner, die badischen Landräte Toni Huber und Dr. Christoph Schnaudigel sowie Verbandsdirektor Prof. Dr. Gerd Hager. Die Initiative „hiwe und driwe“ geht vom Birkenhördter Ortsbürgermeister Matthias Ackermann und dem elsässischen Bürgermeister von Riedseltz, René Richert, aus. Anlass ist die durch die Corona-Krise derzeit angespannte Situation im deutsch-französischen Grenzverkehr.

Innerhalb von knapp zwei Tagen haben sich bereits die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von 50 Gemeinden rechts des Rheins dem Aufruf angeschlossen. Dabei sind darüber hinaus zahlreiche Regionalrätinnen und Regionalräte, Abgeordnete aus dem Deutschen Bundestag und dem Landtag Baden-Württemberg, die Regierungspräsidentin und der Oberbürgermeister aus Karlsruhe sowie der PAMINA-Rheinpark. Gemeinsam mit dem Ettlinger Oberbürgermeister hat auch der Maire d’Epernay, Franck Leroy, Vizepräsident der Region Grand Est, spontan den Appell unterzeichnet. Die beiden Gemeinden verbindet die zweitälteste deutsch-französische Städtepartnerschaft. Auch die Bürgermeisterin von Niederbronn-les-Bains hat sich ihrem Kollegen aus der Partnerstadt Bad Schönborn angeschlossen.

In dem Aufruf des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein an seine Kommunen und die Mitglieder der Verbandsversammlung heißt es wörtlich: „Die Corona-Pandemie verändert unser Leben. Außergewöhnliche Maßnahmen beschränken die Bewegungsfreiheit aller Betroffenen, verlangen enorme Anstrengungen von vielen helfenden Händen. An den Grenzen der Staaten treten die Unterschiede der nationalen Konzepte deutlicher in Erscheinung, werden Grenzgänger oft zweifach Einschränkungen unterworfen, sehen wir Trennendes hervortreten. Gerade in dieser Situation ist es wichtig, dass wir in unserem persönlichen Handeln und in der öffentlichen Diskussion das Verbindende betonen und die guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit am Oberrhein hervorheben. Der Aufruf „hiwe und driwe“, der von den Gemeinden Birkenhördt und Riedseltz, von den Bürgermeistern René Richert und Matthias Ackermann ausging, ist ein beeindruckendes Dokument der Freundschaft und des europäischen Gedankens. Mit unserer Unterschrift unterstützen wir diese Initiative.“

„Gerade in Krisenzeiten offenbart sich, wie stabil Beziehungen und Freundschaften wirklich sind“, zeigt sich Gerd Hager optimistisch im Blick auf die Corona-Auswirkungen im deutsch-französischen Raum PAMINA. Der Direktor des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein erinnert an die lebendigen Netzwerke und persönlichen Freundschaften aus der langjährigen Zusammenarbeit mit den französischen Nachbarn, „die auch bei hohem Wellengang sicheren Halt bieten.“

Liste mit den Unterzeichnern aus dem badischen Teil der PAMINA-Region (pdf)

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