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Aus dem Haus der Region

Alle reden vom Wetter

"Alle reden vom Wetter - Wir nicht" war in vergangener Zeit ein Werbeslogan der Deutschen Bahn.

Am 17.02.2020 schlugen sich die Vertreter der Projektgruppe Rastatter Tunnel bei Wind und Regen zur Baustelle am Rastatter Tunnel in Ötigheim durch. Dort gab es für die Vertreter der Region viele interessante Informationen durch die Deutsche Bahn als Bauherrin des Rastatter Tunnels.

Der Baubeginn für die Fertigstellung der Weströhre verschiebt sich bis zur Fertigstellung der Schnellfahrstrecke Mannheim-Stuttgart, d. h. voraussichtlich bis in den Herbst 2020. Grund dafür sind Redundanz Gesichtspunkte. Bei einem denkbaren Vorfall im Rastatter Tunnel wäre der gesamte Schienenverkehr im süddeutschen Raum zu sehr gefährdet. Verzögerungen und Schwierigkeiten bei den Vorarbeiten zur Sanierung der Tunnelröhre haben eine Fertigstellung der Arbeiten vor der Sanierung der Schnellfahrstrecke Mannheim-Stuttgart unmöglich gemacht.

Bei der Oströhre sieht der Fahrplan eine Fertigstellung bis Dezember 2025 vor. Davor liegen die Bauphase und die Testphase für den Verkehr im Tunnel. Voraussetzung ist die Änderung des bestehenden Planfeststellungsbeschlusses durch das Eisenbahnbundesamt. Die Offenlage der Unterlagen endet heute (17.02.2020). Einwendungen können noch einen Monat danach erhoben werden.

Ein Sonderthema war die Steigung im Zulauf zum Tunnel (12 Promille). Sie rührt daher, dass die Planfeststellung des Tunnels in den 1990er Jahren in erster Linie für den Personenverkehr ausgelegt war. Nach Fertigstellung des Rastatter Tunnels ist wahrscheinlich, dass über 90 % der Güterzüge zur Nachtzeit den Tunnel durchfahren. Tagsüber werden abhängig von den konkreten Fahrplänen etwa 60 % der Güterzüge im Tunnel verkehren können.

Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein hat sich bereits in den 1990er Jahren für den Tunnel ausgesprochen und begleitet seitdem dieses wichtige Infraverkehrsvorhaben. Ohne den Tunnelneubau ist eine substantielle Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene nicht mögich, betonte Verbandsdirektor Gerd Hager, der für die Region Mittlerer Oberrhein an dem Treffen in Ötigheim teilnahm. Nachdem wir in den letzten Jahren viele Wolken am Tunnelhorizont beobachten konnten, hoffen wir nun wieder auf klarere Sicht.

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