Das Hauptziel der Allianz ist die Entwicklung des Korridors für den Schienengüterverkehr zwischen Rotterdam und Genua. Ihre Aktivitäten gliedern sich in fünf Hauptpunkte (s.a. unten):
- Interessenvertretung
- Fortsetzung der Entwicklungsstrategie aus dem Vorgängerprojekt CODE 24
- Unterstützung bei der Projektefinanzierung
- Organisation des Austausches unter den Allianzpartnern
- Verstärkung der Sichtbarkeit des Korridors
Der Allianz besteht derzeit aus zwölf Gründungmitglieder aus drei verschiedenen Ländern: Italien, Deutschland und den Niederlanden.
Der Sitz der Interregionalen Allianz für den Rhein-Alpen Korridor ist beim Verband Region Rhein-Necker in Mannheim.
Der Rhein-Alpen Korridor
Der wichtigste europäische Korridor, der zwischen Rotterdam und Genua verläuft, verbindet die wirtschaftsstärksten Regionen in Europa miteinander.
In dieser offiziell als Rhein-Alpen Korridor bezeichneten Nordsüdachse, die das Mittelmeer und die Nordsee verbindet, leben rund 70 Millionen Menschen. Dieser zentrale Wirtschafts- und Lebensraum in Europa ist mehr als nur eine Transportachse. Es geht daher auch um mehr als ausschließlich um Fragen der Schieneninfrastruktur; es geht vielmehr auch um die Gestaltung unseres Lebensraums auf diesen rund 1.300 Kilometern, die durch dicht besiedelte Gebiete verlaufen, die sensible Naturlandschaften berühren und deren zukünftige Entwicklung behutsam geplant werden muss.
Umsetzung der Entwicklungsstrategie
Die im Projekt CODE24 entwickelte gemeinsame Strategie für die Entwicklung dieses Korridors, die dabei gewonnen Erkenntnisse und die gemeinsam definierten Handlungsempfehlungen sollen im EVTZ mit vereinten Kräften umgesetzt werden. Dabei wird vor allem auf die bessere und effizientere Nutzung vorhandener Infrastruktur und sowie letztlich den Ausbau der Transportkapazitäten für Personen und Güter geachtet. Gleichzeitig soll durch geeignete Maßnahmen – etwa beim Lärmschutz – die Lebensqualität im Korridor gesteigert werden.
Mit der Gründung des EVTZ soll die enge Abstimmung unter dessen Mitglieder sichergestellt werden. Denn wichtig ist, dass bei der weiteren Entwicklung dieses wichtigsten europäischen Korridors die Interessen der Regionen und Kommunen gebührend berücksichtigt werden.
Eine wichtige erste Aktivität soll die Beantragung mindestens eines EU-geförderten Folgeprojekts sein; hierzu gibt es schon erste Ideen, die an den Ergebnissen von CODE24 ansetzen. Weiterhin möchte der EVTZ mit Sitz und Stimme im Rhein-Alpen Korridorforum der EU vertreten sein.
Vorstand und Geschäftsstelle des EVTZ
Der Vorstand des EVTZ besteht aus:
- der Vorsitzenden, Frau Bizen
- und den beiden Stellvertretenden Vorsitzenden, Frau Simon und N.N.
Direktor des EVTZ ist Jörg Saalbach vom Verband Region Rhein-Neckar.
Die neue Geschäftsstelle des EVTZ wird beim VRRN in Mannheim angesiedelt sein.
Die Gründungsmitglieder des EVTZ sind:
- Port of Rotterdam Authority
- Provincie Gelderland
- Duisburger Hafen AG
- Regionalverband FrankfurtRheinMain
- Verband Region Rhein-Neckar
- Stadt Mannheim
- Regionalverband Mittlerer Oberrhein
- TechnologieRegion Karlsruhe
- Stadt Karlsruhe
- Stadt Lahr
- Regionalverband Südlicher Oberrhein
- Region Piemonte
- Uniontrasporti.
Gespräche mit möglichen weiteren Mitgliedern sind im Gange.
Ziele und Aufgaben des EVTZ
a) Vereinigung und Bündelung der gemeinsamen Interessen seiner Mitglieder gegenüber nationalen, europäischen und für Infrastruktur zuständigen Institutionen
• Organisation und Umsetzung gemeinsamer Lobby-Aktivitäten für die Entwicklung des Rhein-Alpen-Korridors,
• Vertretung der EVTZ-Mitglieder im EU Rhein-Alpen-Korridor Forum,
b) Weiterbearbeitung der gemeinsamen Entwicklungsstrategie für den multimodalen Rhein-Alpen-Korridor
• Koordinierung der Regionalentwicklung im Rhein-Alpen-Korridor unter Berücksichtigung lokaler und regionaler Perspektiven
• Berücksichtigung von Transportinfrastruktur-Projekten und Flächennutzungskonflikten entlang des Rhein-Alpen-Korridors
c) Nutzung von Finanzmitteln für korridorbezogene Aktivitäten und Projekte
• Information der EVTZ-Mitglieder über Finanzierungsmöglichkeiten für korridorbezogene Projekte
• Bewerbung auf neue, EU-finanzierte Projekte und gemeinschaftliche Verwaltung von EU-Finanzmitteln
d) Bereitstellung einer zentralen Plattform für gegenseitigen Informations- und Erfahrungsaustausch und Begegnung
• Organisation von Treffen der Mitglieder
• Gewährleistung der Informationsübermittlung
• Weiterbetrieb des im Rahmen des Projekts CODE24 entwickelten Korridor-Informationssystems
• Pflege der im Rahmen des Projekts CODE24 entwickelten Website www.code-24.eu
e) Verbesserung der Sichtbarkeit und der öffentlichen Wahrnehmung des Korridors
• Organisation von Korridorveranstaltungen (Kongresse, Workshops, etc.)
Ausarbeitung und Verbreitung von Publikationen (Newsletter, Faltblätter, Broschüren)
• Übernahme und Weiterbetrieb der im Rahmen des Projekts CODE24 entwickelten mobilen Ausstellung.