"Murgtalprojekt"
Das EU-geförderte Leader+ Projekt "Eindämmung des Landschaftsverbrauchs durch Aktivierung des innerörtlichen Potentials im Murgtal" hatte zum Ziel, das Murgtal als landschaftlich wertvollen Erholungsraum, Wohn- und Arbeitsstandort zu entwickeln, in dem innerörtliche Reserveflächen erkundet und genutzt sowie touristische Angebote bei gleichzeitigem Schutz des Landschaftsraumes gestärkt werden.
Dazu wurden neue Organisationsformen, Ideen für gemeindeübergreifende Maßnahmen sowie Handlungsempfehlungen auch für andere Teilräume im Projektgebiet erarbeitet. Die Untersuchung und die entwickelten Lösungsvorschläge umfassen sowohl die regionale als auch die örtliche Ebene bis hin zur Betrachtung lokaler Einzelflächen.
Insbesondere wurden die mit der Einführung der Stadtbahn verbundenen Impulse genutzt, um die weitere Entwicklung dieses überwiegend ländlich geprägten Raumes zu unterstützen und teilweise den bestehenden Abwanderungstendenzen gezielt zu begegnen. Die damit verbundenen Anforderungen konnten nur im Rahmen einer integrierten Gesamtkonzeption erreicht werden, die unterschiedlichen fachlichen Maßnahmen ebenso wie die Anstrengungen der verschiedenen Gemeinden. Methodisch wurde das Projekt in drei Planungsschritten bearbeitet:
- Erstellung einer Übersicht über innerörtliche Bauflächenpotentiale
- Vorbereitung, Organisation und Durchführung von Testplanungen zur Klärung von Nutzungsmöglichkeiten
- Synopse der Ergebnisse aus Flächenanalyse, Testplanung und daraus entwickelten Handlungsstrategien
Hervorzuheben ist insbesondere der Einsatz des informellen Planungsinstruments der "Testplanungen", die in diesem Projekt erstmals simultan für mehrere aneinandergrenzende Gemeinden mit ähnlicher Aufgabenstellung durchgeführt wurden. Die interdisziplinäre Besetzung der beteiligten Planerteams mit Architekten, Ingenieuren, Raumplanern und Landschaftsarchitekten ergab ein breites Lösungsspektrum und eine Zusammenschau der unterschiedlichen regionalen Ebenen.
Fazit: Durch abgestimmte Planungen und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit kann den Interessen kleiner Gemeinden in der wachsenden Konkurrenz um Einwohner, Arbeitsplätze und finanzielle Mittel der notwendige Nachdruck verliehen werden. Für die jeweiligen Ortsteile, für die beteiligten Gemeinden und für andere Räume der Projektregion und darüber hinaus wurden Empfehlungen entwickelt.