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PresseInformation Nr. 6

Regionalverband positioniert sich zum Stromnetzausbau

Karlsruhe. Im Zuge der Energiewende sollen die Stromleitungen zwischen Weinheim und Karlsruhe für die Höchstspannung von 380 Kilovolt ausgebaut werden. Im Planungsverfahren dazu hat sich der Regionalverband mit einer Stellungnahme positioniert und diese gestern (23.02.) in der Sitzung des Planungsausschusses in Linkenheim-Hochstetten thematisiert. Grundsätzlich begrüßt der Regionalverband darin die Netzverstärkung und die Absicht des Vorhabenträgers, der TransnetBW, das Vorhaben weitestgehend innerhalb der bestehenden Stromtrassen durchzuführen. So sei zum Beispiel auch ein teilweiser Rückbau und die Bündelung der Bestandsleitung im Bereich der naturräumlich sensiblen Wagbachniederung möglich.

Die geplanten Maßnahmen zur 380-kV-Netzverstärkung sind im Rahmen des Netzausbaus für den Energietransport von Nord nach Süd im Bundesbedarfsplan enthalten. Der Regionalverband begrüßt insbesondere, dass die Maßnahme nach dem NOVA-Prinzip (Netz-Optimierung vor Verstärkung vor Ausbau) weitestgehend in der bestehenden Trasse durchgeführt wird. Damit eröffnet sich die Möglichkeit einer insgesamt konfliktärmeren Trasse. Aus diesem Grund kommt aus regionalplanerischer Sicht ausschließlich der in den Unterlagen vorgeschlagene Trassenkorridor in Frage. Alternative Trassenkorridore im Bereich Philippsburg, Waghäusel und Eggenstein-Leopoldshafen werden nicht befürwortet. „Gerade der alternative Trassenkorridor im Raum Waghäusel würde ganz erhebliche Auswirkungen auf die Bevölkerung haben, den Freiraumverbund schwächen und zu Eingriffen in den Wald, das Offenland und das Landschaftsbild führen“, so Verbandsdirektor Gerd Hager. „Darüber hinaus würde die Trasse in einem Raum, der einem erheblichen Siedlungsdruck ausgesetzt ist, einen bandartigen, großvolumigen Eingriff in die verbleibenden Freiräume verursachen und den Prozess der Zersiedlung fortsetzen.“

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